Sie haben den Heiratsantrag gemeistert und sind nun endlich mit Ihrer Liebsten verlobt? Dann müssen Sie sich jetzt nur noch die Eheringe über die Finger streifen und Sie sind bereit für ein neues Kapitel in Eintracht. Nun ja, ganz so einfach ist es in Deutschland leider nicht.
Die Eheschließung beim Standesamt bedarf tatsächlich einiger Planung, Geduld und jeder Menge Papierkram. Romantisch, nicht? Da es aber nichts hilft und jeder die Standesamtliche Eheschließung hinter sich bringen muss, zeigen wir Ihnen heute ganz genau, was Sie zur Heirat brauchen.
Für umfassendere Informationen und Tipps zur Hochzeitsplanung, wie das Einladen von Gästen zur standesamtlichen Trauung oder das Festlichmachen der standesamtlichen Hochzeit, lesen Sie unsere detaillierten Artikel.
4 Schritte zur standesamtlichen Hochzeit: |
1. Informieren Sie sich zu den Unterlagen und Gebühren zur standesamtlichen Hochzeit. 2. Reichen Sie die Anmeldung zur Eheschließung mitsamt Unterlagen ein. 3. Bereiten Sie Ihre Hochzeit auf dem Standesamt vor. Kaufen Sie Ihre Trauringe. 4. Feiern Sie Ihre Hochzeit an Ihrem Wunschtermin. |
Die Hochzeit steht vor der Tür und Sie haben noch keine Ringe?
Lassen Sie sich unverbindlich zu Ihren Trauringen beraten.
Inhaltsverzeichnis
Das Standesamt – 5 Tipps für eine reibungslose standesamtliche Trauung
Bevor wir uns in Details verlaufen, möchten wir Ihnen bereits 5 Tipps an die Hand geben, die Ihren Umgang mit dem Standesamt deutlich erleichtern werden:
- Warten Sie nicht zu lange: Bei der Hochzeit haben Paare gerne einen ganz besonderen Tag im Kopf, an dem sie gerne heiraten würden. Gehen Sie deshalb auf Nummer Sicher und stellen Sie frühzeitig Ihre Anmeldung zur Eheschließung. Zu früh geht das aber auch nicht. Höchstens sechs Monate im Voraus können Sie Ihre Eheschließung anmelden.
- Der Papierkram: Die Anmeldung zur Eheschließung muss persönlich beim Standesamt des Bezirks erfolgen, in dem der Antragsteller seinen Haupt- oder Nebenwohnsitz hat. Zur standesamtlichen Hochzeit sind einige Dokumente, allen voran der Personalausweis oder Reisepass und eine Geburtsurkunde, von Nöten. Je nach persönlicher Situation kann sogar ein regelrechter Berg an Dokumenten gefordert werden. Fragen Sie genau nach, welche Dokumente gefordert werden.
- Bündeln Sie den Aufwand: Führen Sie eine Liste über sämtliche Formulare, die Sie ausfüllen, und Dokumente sowie Abschriften, die Sie einholen müssen. Erledigen Sie alle Bersorgungen möglichst in einem Stoß. Das spart nicht nur Zeit, sondern verhindert auch einen großen Fehler – abgelaufene Papiere. Ihre Meldebescheinigung darf beispielsweise nicht älter als 14 Tage sein.
- Informieren Sie sich genau: Genau informieren sollten Sie sich übrigens nicht nur zu den einzureichenden Unterlagen. Auch die Feierlichkeiten rund um die Eheschließung fallen je nach Standesamt unterschiedlich aus. Informieren Sie sich genau, welche Feierlichkeiten vor Ort möglich sind und weichen Sie alternativ auf ein anderes Standesamt aus.
- Wer mitkommen muss: Niemand. Stand heute ist es tatsächlich nicht mehr nötig, in Begleitung zur Eheschließung im Standesamt zu erscheinen. Das Aufgebot auf dem Standesamt ist damit freiwillig. Nicht einmal einen Trauzeugen müssen Sie mitbringen. Wenn Sie das aber gerne würde, können Sie bei der Anmeldung bis zu zwei Trauzeugen eintragen.
Von der Anmeldung zur Eheschließung – Beachten Sie diese Dinge beim Standesamt
Möchten Sie Ihre standesamtliche Trauung absolvieren, müssen Sie sich abgesehen vom Papierkram um kaum etwas Sorgen machen. Genau genommen müssen Sie nur 4 Schritte gehen, um aus Verlobten Ehepartner zu machen. Wir leiten Sie Schritt für Schritt durch diesen Prozess.
Anmerkung: Die Dokumentation und Anforderungen für die Eheschließung umfassen auch die Auflösung vorheriger Ehen oder Lebenspartnerschaften, sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschlands.
Schritt 1: Holen Sie bei Ihrem Standesamt sämtliche Informationen ein
Bevor Sie ein Formular anrühren, empfiehlt es sich, bei Ihrem örtlichen Standesamt des Wohnsitzes durchzuklingen und nachzufragen, welche Dokumente Sie benötigen. I. d. R. sind das der Personalausweis oder Reisepass, eine Geburtsurkunde und in manchen Fällen eine erweiterte Meldebescheinigung. Je nach persönlicher Situation können aber auch andere Dokumente fällig werden.
Fragen Sie auch nach, welchen Feierlichkeiten bzw. Zeremonien vor Ort genehmigt sind und suchen Sie unter Umständen nach einem anderen Standesamt, das Ihnen erlaubt, Ihre Hochzeit vor Ort zu feiern. Notieren Sie sich alle wichtigen Informationen und fertigen Sie eine Liste für Ihre Anmeldung der Eheschließung an.
Schritt 2: Reichen Sie (rechtzeitig) die Anmeldung zur Eheschließung ein
Die Anmeldung der Eheschließung erfolgt höchstens sechs Monate vor Ihrem gewünschten Terming der Eheschließung. Erscheinen Sie am besten persönlich beim Standesamt, um Ihren Antrag zu stellen. Sollte Ihr Datum besonders beliebt sein, kann es sich lohnen, früh zu erscheinen.
Übrigens: Die Anmeldung zur eEheschließung ist auch auf telefonischem Wege oder online möglich. Die Verfügbarkeit dieser Ressourcen ist aber vom jeweiligen Standesamt abhängig. Pokern Sie deshalb nicht und gehen Sie vor Ort auf Nummer Sicher.
Stellen Sie dem Mitarbeiter im Standesamt alle nötigen Dokumente zur Eheschließung zur Verfügung und vermerken Sie Ihren Hochzeitstermin. Bezahlen Sie außerdem die Gebühren für die Anmeldung der Eheschließung vor Ort in bar oder per EC-Karte. Mit deutscher Staatsangehörigkeit zahlen Sie bei der Anmeldung zwischen 40€ und 60€.
Schritt 3: Bereiten Sie Ihre standesamtliche Trauung vor
Steht der Termin für die standesamtliche Trauung haben Sie bereits das Gröbste hinter sich gebracht. Nun können Sie sich der Planung Ihres besonderen Tages widmen. Hierzu gibt es im Grunde kaum Vorgaben. Weder ein Aufgebot auf dem Standesamt noch ein Trauzeuge sind verpflichtend, wie es in den Neunzigern noch der Fall war.
Dennoch gibt es viele romantische Details, die Sie bis zu Ihrer Eheschließung erwägen können. Da wären etwa der Anzug und das Hochzeitskleid. Gerne wählen Paare auch ihr eigenes Stammbuch aus. Und ganz wichtig: Schauen Sie sich nach Eheringen für Ihre Trauung um. Ob modern, unterschiedlich oder ganz ausgefallen, die Trauringe dürfen Sie ganz nach Ihrem Belieben gestalten.
Schritt 4: Erscheinen Sie zu Ihrer eigenen Eheschließung
Und schließlich wird der große Tag kommen, an dem Sie Ihre Eheschließung auf dem Standesamt vollziehen. Bei der standesamtlichen Trauung wird die Traurede gehalten, die Trauringe getauscht, das Protokoll der Trauung vorgelesen und schließen die Heiratsurkunde unterschrieben. Und damit sind die Formalitäten auch schon geregelt.
Anschließend können Sie Ihre Hochzeit feiern und wie üblich zur Planung der zweiten – i. d. R. kirchlichen – Hochzeit übergehen. Möchten Sie sich die Hochzeitsplanung sparen, können Sie die beiden Veranstaltungen auch verknüpfen und anschließend direkt in die Flitterwochen gehen. Übrigens: Flitterwochen in Deutschland sind eine tolle Wahl!
Was brauche ich beim Standesamt um zu heiraten? – Checkliste für Ihre Unterlagen
Diese Unterlagen müssen Sie bei der Anmeldung der Eheschließung dem Standesbeamten vorlegen:
- ausgefüllte „Anmeldung zur Eheschließung“
- gültiger Personalausweis oder Reisepass
- gültige, beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister (nicht älter als 6 Monate)
- erweiterte Meldebescheinigung (nicht älter als 14 Tage)
Außerdem können je nach privater Situation folgende Unterlagen gefordert werden:
- Bei alleiniger Anmeldung auf dem Standesamt: Bevollmächtigung des Partners
- Beglaubigte Übersetzung ausländischer Dokumente
- Vermerk über Beendigung einer vorherigen Ehe
- Bescheinigung über Wiederannahme des Geburtsnamens
- Geburtsurkunde etwaiger Kinder und Anerkennung der Vaterschaft
Was tun, wenn der Partner nicht aus Deutschland kommt?
In Einzelfällen kann es vorkommen, dass der Verlobte bzw. die Verlobte nicht aus Deutschland kommt, d. h. überhaupt nicht in Deutschland ansässig ist.
Bei einer Heirat mit Auslandsbeteiligung kann es je nach Herkunft des Partners bzw. der Partnerin sinnvoll sein, sich zum Visum zur Eheschließung mit anschließendem Daueraufenhalt zu informieren. Dieses spezielle Visum ist nach der Anmeldung zur Eheschließung beim Standesamt zu beantragen.
Nach dem Standesamt – Wie geht es weiter?
In Deutschland folgt im Regelfall eine kirchliche Trauung auf die standesamtliche Eheschließung. Beachten Sie, dass Sie für die kirchliche Hochzeit ebenfalls Unterlagen, teils jene aus dem Standesamt, vorlegen müssen.
In aller Regel sind das die folgenden: gültiges Ausweisdokument, Taufbescheinigung und Heiratsurkunde bzw. Anmeldung zur Eheschließung. Je nach Kongregation können noch weitere Unterlagen gefordert werden.
Die standesamtliche und kirchliche Hochzeit können Sie am gleichen Tag abhalten. Beliebter ist allerdings, die beiden Veranstaltungen an unterschiedlichen Daten mit einigen Tagen oder Wochen Abstand abzuhalten. Das schafft Flexibilität bei der Hochzeitsplanung und reduziert Stress zum Beginn Ihrer Ehe.
Finden Sie die perfekte Location für Ihre Hochzeit, laden Sie Ihre Gäste ein und finden Sie Wege, um die Hochzeitsgesellschaft unterzubringen und überlegen Sie sich, wo Sie am liebsten Ihre Flitterwochen verbringen würden. Zu Ihrer jungen Ehe möchten wir Sie herzlich beglückwünschen. Mit diesem Gutschein sparen Sie bei einem Aufenthalt im All-Inclusive-Hotel Bergknappenhof im Bayerischen Wald stattliche 30€.
FAQs
Was braucht man um standesamtlich zu heiraten?
Um auf dem Standesamt zu arbeiten müssen Sie die Anmeldung zur Eheschließung einreichen. Außerdem benötigen Sie einige Unterlagen. In aller Regel sind das ein gültiges Ausweisdokument, eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister und eine erweiterte Meldebescheinigung. Kommen Sie aus einer früheren Ehe oder haben Kinder, sind zusätzliche Unterlagen nötig.
Was braucht man alles wenn man heiraten möchte?
Zur Heirat in Deutschland müssen Sie ein Standesamt aufsuchen – vorzugsweise aber nicht ausschließlich an Ihrem Wohnsitz. Dort müssen Sie eine Anmeldung der Eheschließung einreichen, um gesetzeskonform die Ehe zu schließen. Zudem müssen Sie die jeweils geforderten Unterlagen beim Amt einreichen.
Kann man auch ohne Geburtsurkunde heiraten?
Zur Heirat auf dem Standesamt werden von den Eheschließenden einige Unterlagen gefordert. Unter diesen Unterlagen befindet sich auch eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister. Diese wird in aller Regel von Ihnen gefordert. Dieses Dokument können Sie vom jeweiligen Standesamt gegen Gebühr anfordern. In Sonderfällen können Sie gerichtlich eine Heirat ohne Geburtsurkunde beantragen.
Wie schnell kann ich heiraten?
Vom Antrag auf dem Standesamt bis zum Ringtausch vergehen höchstens sechs Monate. Je nachdem, wie lange die Bereitstellung von Unterlagen in Anspruch nimmt und welches Datum Sie wählen, können Sie standesamtliche Eheschließung innerhalb weniger Wochen oder Monate absolvieren. Die Wartezeiten für Termine sind jeweils vom zuständigen Amt abhängig. In Städten warten Sie mehrere Monate, auf dem Land ist eine Hochzeit am selben Tag denkbar.